Die industrielle Revolution hatte erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen und die soziale Struktur im 19. Jahrhundert. Aufgrund der zunehmenden Mechanisierung und der Einführung von Fabriken fanden viele Menschen Arbeit in den neuen Industriezweigen. Dies führte zu einem starken Bevölkerungswachstum in den städtischen Gebieten, da Menschen vom Land in die Städte zogen, um Arbeit zu finden.

Die Arbeitsbedingungen in den Fabriken waren jedoch oft sehr schlecht. Die Arbeiter mussten lange Arbeitszeiten und harte körperliche Arbeit in Kauf nehmen. Die Sicherheitsvorkehrungen waren minimal und die Löhne waren niedrig. Kinder und Frauen wurden ebenfalls häufig zur Arbeit in den Fabriken eingesetzt, da sie billiger waren. Dadurch verschlechterte sich die Situation für viele Familien, da Kinder nicht mehr zur Schule gehen konnten und die Arbeit für alle notwendig war, um genug zum Leben zu verdienen.

Die soziale Struktur der Gesellschaft veränderte sich ebenfalls durch die industrielle Revolution. Die wachsende Kluft zwischen den Arbeitern und den wohlhabenderen Schichten wurde immer deutlicher. Die Besitzer der Fabriken und Unternehmen profitierten enorm von der neuen Art der Produktion und wurden reich. Die Arbeiter hingegen lebten oft in Armut und mussten in überbelegten und unhygienischen Wohnverhältnissen leben.

Diese soziale Ungerechtigkeit führte zu sozialen Unruhen und der Entstehung von Arbeiterbewegungen. Die Arbeiter organisierten Streiks und forderten bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und mehr Rechte. Die industrielle Revolution war somit ein wichtiger Faktor, der zur Entstehung der Arbeiterschaft und der sozialen Frage im 19. Jahrhundert beitrug.